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In der heutigen globalisierten Welt ist Internationalisierung für E-Commerce-Unternehmen unverzichtbar geworden. Durch den Zugang zu neuen Märkten und Kund:innen kannst du dein Geschäftspotenzial maximieren und somit dein Wachstum vorantreiben.

Allerdings ist die Internationalisierung auch mit einigen Herausforderungen und Risiken verbunden, die von Händler:innen schon häufig unterschätzt oder gar übersehen wurden. In unserem Blogbeitrag beschäftigen wir uns daher mit acht Fehlern bei der Internationalisierung - und wie du sie vermeiden kannst, um global erfolgreich zu sein!

Fehler #1: Deine Inhalte sind unzureichend übersetzt

Die Übersetzung von Inhalten ist ein wichtiger Faktor bei der Internationalisierung des E-Commerce. Viele Unternehmen oder Händler:innen machen jedoch den Fehler, automatische Übersetzungstools oder Übersetzungen von geringer Qualität zu verwenden, was oft zu Missverständnissen, Verwirrung und sogar Unmut bei den Kund:innen führen kann.

Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, professionelle Übersetzungsdienste in Anspruch zu nehmen und sicherzustellen, dass die Übersetzungen kulturell angemessen und sprachlich korrekt sind. Du solltest auch sicherstellen, dass alle wichtigen Inhalte wie Produktbeschreibungen, Nutzungsbedingungen und Versandinformationen in der Sprache des Zielmarktes verfügbar sind, damit deine Kund:innen nicht mit einem sprachlichen Chaos in deinem Online-Shop konfrontiert sind. Wenn du deinen Kund:innen Downloadmaterial zur Verfügung stellst, solltest du auch dieses in den gewählten Sprachen anbieten.

Fehler #2: Du vernachlässigst kulturelle Unterschiede

Jede Kultur ist anders, das gilt auch für den E-Commerce. Kulturen haben ihre eigenen Verhaltensweisen, Normen und auch Erwartungen, die sich von denen anderer Kulturen unterscheiden. So kann beispielsweise das, was in einer Kultur als höflich und respektvoll gilt, in einer anderen als unhöflich und unangemessen angesehen werden. Kulturelle Unterschiede zeigen sich nicht nur in der Sprache, sondern auch im Design, in Marketingmaterialien, in Zahlungsmethoden, in allgemeinen Geschäftspraktiken, in bevorzugten Kommunikationskanälen und auf vielen weiteren Ebenen.

Andere Kulturen - anderer E-Commerce!

Du solltest sicherstellen, dass dein Online-Shop und dein Marketing auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Kund:innen und ihrer Kultur in den Zielmärkten zugeschnitten sind. Dies kann die Integration lokaler Zahlungsmethoden, die Verwendung lokaler Währungen, die Berücksichtigung von Feiertagen und saisonalen Ereignissen sowie die Bereitstellung lokaler Kundensupport-Optionen beinhalten.

Fehler #3: Du hast keinen Überblick über die rechtliche Lage

Die rechtlichen Anforderungen an den Online-Handel können von Land zu Land sehr unterschiedlich sein. Was in Deutschland gilt, muss nicht auch in anderen Ländern gelten. Andere Länder stellen teilweise noch mehr oder auch andere Anforderungen an ihre E-Commerce-Händler:innen.

Du musst sicherstellen, dass du alle lokalen Gesetze und Vorschriften, einschließlich Verbraucherschutzgesetze, Datenschutzbestimmungen und Steuervorschriften, einhältst. Ein häufiger Fehler bei der Internationalisierung ist, dass die rechtlichen Anforderungen in den Zielmärkten übersehen oder falsch interpretiert werden. Um dies zu vermeiden, ist es ratsam, sich vor der Internationalisierung mit einem spezialisierten Rechts- oder Steuerbüro in Verbindung zu setzen, um die bestmögliche Unterstützung in rechtlichen Fragen zu erhalten.

Fehler #4: Du beschäftigst dich nicht mit der lokalen Logistik

Ein weiterer häufiger Fehler bei der Internationalisierung ist, die Logistik nicht ausreichend zu planen oder nicht mit erfahrenen Partnern zusammenzuarbeiten. Nicht alle in Deutschland bekannten Versanddienstleister sind auch im Ausland problemlos einsetzbar. Hinzu kommen die Präferenzen von ausländischen Kund:innen bei ihren Versanddienstleistern.

Passe deine Logistikkette an dein Zielland an
Passe deine Logistikkette an dein Zielland an

Du musst sicherstellen, dass du eine effiziente Lieferkette aufbaust und überwachst. Deine Produkte sollen möglichst schnell und bruchfrei bei deinen Kund:innen im Ausland ankommen. Außerdem musst du unter Umständen Zollbestimmungen beachten. Hier lohnt es sich, mit erfahrenen Versanddienstleistern zusammenzuarbeiten oder den internationalen Versand sogar an einen Fulfillment-Dienstleister auszulagern.

Fehler #5: Dein Kundensupport ist nicht ausreichend geschult

Eine effektive Kundenbetreuung ist ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs deines Online-Shops, insbesondere bei internationalen Kund:innen. Denn nicht nur in deinem Sitzland solltest du sicherstellen, dass deine Kund:innen einen qualitativ hochwertigen Kundensupport erhalten, sondern auch bei deinen internationalen Kund:innen. Dabei sind vor allem die verschiedenen Sprachen und Zeitzonen zu berücksichtigen.

Wenn du den Kundenservice nicht selbst abdecken kannst, kannst du externe Dienstleister beauftragen, die sich mit internationalem Kundenservice auskennen. Alternativ kannst du auch Mitarbeiter:innen im Kundenservice deines Sitzlandes einstellen. Hier sind zusätzlich arbeitsrechtliche Aspekte zu beachten.

Fehler #6: Du vernachlässigst SEO und lokales Marketing

Damit dein internationalisierter Online-Shop auch von Kund:innen im Ausland über eine Suchmaschine gefunden werden kann, solltest du die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und das lokale Marketing nicht außer Acht lassen. Dein Shop und seine Inhalte müssen für internationale Märkte und Suchmaschinen optimiert werden, um eine gute Sichtbarkeit und Reichweite in den Suchmaschinen zu erzielen.

Auch die allgemeine Marketingstrategie muss an die lokalen Gegebenheiten angepasst werden. Dazu gehören die Wahl der Kommunikationskanäle sowie die Kommunikationsstrategie, die an die kulturellen und sprachlichen Gegebenheiten angepasst werden muss.

Fehler #7: Deine eingesetzte Technik ist nicht für die Internationalisierung geeignet

Ein weiterer häufiger Fehler bei der Internationalisierung ist die Vernachlässigung der technischen Infrastruktur und der Kompatibilität. Wer seine Verkaufsaktivitäten auf andere Länder ausdehnen möchte, muss verschiedene technische Aspekte berücksichtigen. Dazu gehören beispielsweise Serverstandorte, die Sicherheit von Zahlungsprozessen, die Kompatibilität von Plattformen und die Integration verschiedener Tools und Anwendungen.

Auch das verwendete Shopsystem sollte überprüft werden, da nicht alle Shopsysteme international einsetzbar sind. Shopware und Shopify werden z. B. häufig im Zusammenhang mit der Internationalisierung erwähnt, denn beide Shopsysteme bieten gute Voraussetzungen für die Internationalisierung deines Online-Shops. Aber auch Marktplätze sind eine gute Möglichkeit, um international zu verkaufen. Und das sogar häufig noch einfacher als mit einem eigenen Online-Shop.

Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die technische Infrastruktur des Unternehmens den Anforderungen des neuen Marktes entspricht und dass alle Prozesse und Funktionen reibungslos funktionieren. Beispielsweise können lange Ladezeiten das Nutzererlebnis deiner User:innen in deinem Online-Shop beeinträchtigen und potenzielle Kund:innen abschrecken. Eine nicht funktionierende Zahlungsabwicklung kann zu einer niedrigen Conversion-Rate, abgebrochenen Warenkörben und somit schlussendlich zu sinkenden Umsätzen führen.

Vor dem Eintritt in einen neuen Markt ist es ratsam, die technischen Aspekte der eigenen Infrastruktur zu überprüfen bzw. überprüfen zu lassen, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen des neuen Marktes entspricht.

Fehler #8: Du verwendest keine lokal vertrauten Zahlungsmethoden

Noch ein Fehler bei der Internationalisierung von Online-Shops ist die mangelnde Anpassung an lokale Zahlungsmethoden. Dabei kann die Wahl der richtigen Zahlungsmethoden einen großen Einfluss darauf haben, ob Kund:innen in deinem Shop einkaufen. Kund:innen bevorzugen in der Regel die Verwendung von Zahlungsmethoden, die sie kennen und denen sie vertrauen. Daher ist es wichtig, die bevorzugten lokalen Zahlungsmethoden in den jeweiligen Ländern zu kennen und anzubieten.

In einigen Ländern sind Zahlungsmethoden wie Kreditkarte oder PayPal möglicherweise nicht so weit verbreitet wie in anderen Ländern. In diesen Fällen können lokale Zahlungsmethoden wie Banküberweisungen oder alternative Zahlungsmethoden wie Alipay in China bevorzugt werden. Wenn du lokale Zahlungsmethoden einsetzt, kannst du das Vertrauen der Kund:innen gewinnen und somit den Umsatz steigern.

Es ist auch wichtig sicherzustellen, dass die verwendeten Zahlungsmethoden sicher sind und den lokalen Vorschriften entsprechen. In einigen Ländern gibt es spezielle Vorschriften für Online-Zahlungen, die Unternehmen einhalten müssen.

Bei der Internationalisierung deines Online-Shops gibt es viele Hürden zu überwinden. Doch ist der Schritt erst einmal gemacht, dann kannst du dich auf lange Sicht über einen Wettbewerbsvorteil gegenüber deinen Konkurrenzunternehmen freuen. Idealerweise lässt du dich bei den Prozessen von einem Tool wie Billbee unterstützen, denn so kannst du z. B. Rechnungen automatisiert in der Sprache deiner Kund:innen versenden.

Titelbild von Porapak Apichodilok auf Pexels, weitere Bilder von Alexander Grey auf Unsplash und Martin Damboldt auf Pexels

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